Die Ritter am Ende - des Mittelalters

Über einen spannenden Abend freuten sich ca. 100 geschichtlich interessierte Gäste am vergangenen Freitag im Dorfgemeinschaftshaus Holzhausen/Hahn. In dem mediengestützten Spezialvortrag von Gerhard Krug aus Hertingshausen zum Thema Die Ritter am Ende - des Mittelalters entführte er die Besucherinnen und Besucher in die Vergangenheit – 600 Jahre vor unserer Zeit. Er richtete das Zeitfenster in die Jahre 1384-1454 mit der Ritterfamilie Hund von Holzhausen, deren Geschichte untrennbar mit den Ritterfamilien von Dalwigk und von Hertingshausen verbunden ist. In diesen Jahren war in Holzhausen die Burg bereits verfallen, die Pest wütete und die vorletzte Generation, Hermann Hund von Holzhausen, war schon geboren. Gerhard Krug erläuterte die verwandtschaftlichen Beziehungen der drei Familien ebenso wie ihren Einfluss in Niederhessen im 14. und 15. Jahrhundert in der politischen Situation im damaligen Hessen/Thüringen sowie die Machtstrukturen jener sagenumwobenen Zeit am Ende des dunklen Mittelalters.

Schon in alter Zeit lebte die Ritterfamilie von Hund in Niederhessen. Ihr Ursprung findet sich in der Burg auf dem Hundsberg, in der Nähe von Kerstenhausen. Die Familie teilte sich im 12. Jahrhundert in zwei Stämme, zu Kirchberg und zu Holzhausen, blieb jedoch fortwährend miteinander in Kontakt. Nur die Holzhäuser Linie nannte sich nach ihrem Wohnort, der Burg auf dem 'Hahn'.
Die Einstimmung auf den Vortrag von Gerhard Krug übernahmen die Mitglieder des Vereins Falkensteiner Hunde e.V. (Freunde des mittelalterlichen Lebens und Brauchtums, Living History und Reenactment). In Gewandung und in der Sprache der damaligen Zeit begrüßte Matheus von Griffet (Jascha Sahl) die Gäste und stellte seine Herrschaft vor: Kunibert Hund vom Holzhusen, Junker des Heiligen römischen Reiches, Burgmann zu Holzhusen, Mainzer Erbburgmann zu Naumburg (hälftig), Mainzer Amtmann zu Holzhusen und Fritzlar, seine Gemahlin Helena Hund vom Holzhusen, Junkfrau des Heiligen römischen Reiches, eine geborene von Elnhausen, sowie Gabriel von Hunt, Ritter des Heiligen römischen Reiches, Burgmann zu Gudensberg und Falkenstein, Mainzer Erbburgmann zu Naumburg (hälftig), Mainzer Amtmann zu Naumburg und Kirchberg.

An der Rüstung von Ritter Gabriel von Hunt (Tobias Schäfer) erklärte Kunibert Hund von Holzhusen (Davis Böttcher) die einzelnen Bestandteile einer Ritterrüstung. Abgesehen vom Gewicht einer Rüstung mit ca. 50-60 kg kostete diese auch 39 Kühe. Dazu kamen mindestens 3 Streitrösser und Edelknecht mit mindestens 2 Pferden, wofür die gleiche Anzahl an Kühen, meist mehr, gefordert wurde. Umgerechnet auf die heutige Zeit entspricht das in etwa 130.000,00 €. Die Gäste staunten angesichts dieser Summen nicht schlecht - gaben sie doch gleichermaßen Aufschluss über Reichtum und Armut im Mittelalter.

Es war ein rundum gelungener Abend, kein trockener Vortrag und keine Langeweile. Im Saal war es still, alle hörten gespannt zu und staunten. An dieser Stelle danken wir Gerhard Krug, Davis und Sabine Böttcher, Tobias Schäfer und Jascha Sahl sehr herzlich für ihre Beiträge. Und wer weiß: Das umfangreiche Wissen von Gerhard Krug erweckte bei uns so manchen Wunsch zu weiteren, speziellen Veranstaltungen, welche eindrucksvoll durch die Mitglieder der Falkensteiner Hunde e.V. ergänzt werden könnten. So macht Geschichte Spaß ...

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KuG: Ritter am Ende - des Mittelaters

Die Ritter am Ende - des Mittelalters

Das ist der Titel des Vortrags von Gerhard Krug, zu dem wir für Freitag, den 11. April 2014, 19.00 h, in das Dorfgemeinschaftshaus Holzhausen/Hahn herzlich einladen.

Schon in alter Zeit lebte die Ritterfamilie von Hund in Niederhessen. Ihr Ursprung findet sich in der Burg auf dem Hundsberg, in der Nähe von Kerstenhausen. Die Familie teilte sich im 12. Jahrhundert in zwei Stämme, zu Kirchberg und zu Holzhausen, blieb jedoch fortwährend miteinander in Kontakt. Nur die Holzhäuser Linie nannte sich nach ihrem Wohnort, der Burg auf dem 'Hahn'. Untrennbar ist ihre Geschichte verbunden mit den Ritterfamilien von Dalwigk und von Hertingshausen.

Gerhard Krug nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit – 600 Jahre vor unserer Zeit – und richtet den Lichtkegel der Geschichte insbesondere auf die drei Familien und ihre Mitglieder sowie auf die Machtstrukturen jener sagenumwobenen Zeit am Ende des dunklen Mittelalters.

Der mediengestützte Vortrag von Gerhard Krug wird anschaulich und realistisch von Mitgliedern der 'Freunde des mittelalterlichen Lebens und Brauchtums, Living History und Reenactment' begleitet. Dazu heißen wir mit Gefolge willkommen: Kunibert Hund vom Holzhusen, Junker des Heiligen römischen Reiches, Burgmann zu Holzhusen, Mainzer Erbburgmann zu Naumburg (hälftig), Mainzer Amtmann zu Holzhusen und Fritzlar, sowie seiner Gemahlin Helana Hund vom Holzhusen, Junkfrau des Heiligen römischen Reiches, eine geborene von Elnhausen.

Der Besuch der Veranstaltung kostet keinen Eintritt. Schon heute versprechen wir einen spannenden Abend und freuen uns auf interessierte Gäste. Bis dahin 'Machedds gudd!'
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